Dall-E Halluzination zum Thema KI

Damit KI und KI-Firmen in Deutschland und der EU vorankommen

KI ist der Grundstoff unserer Zukunft

„KI ist der Grundstoff unserer Zukunft“, lautete die Überschrift eines LinkedIn-Blogeintrags des Autors. Das beschreibt – bei allen Risiken, die neue Technologien naturgemäß mit sich bringen – die Ausgangssituation dieser Gedanken präzise. Wer nur das Negative im Fortschritt sieht, wird die Zukunft verpassen. Dieses Risiko ist allemal größer als das Wagnis, die neuen Werkzeuge zu nutzen und beim Nutzen zu lernen, wie man sie so gefahrlos und nutzbringend wie möglich einsetzt.

Wir müssen verstehen, dass wir gerade dabei sind, den Anschluss in der Monetarisierung einer disruptiven, also tiefgreifend und grundstürzend verändernden Werkzeugbox zu verlieren – basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen von Forschungen, in denen Deutschland und Europa zur Spitze gehört. Diese Entwicklung ist ein Déjà-Vus. Sie wiederholt sich zum soundsovielten Mal, weil wir in Deutschland und der EU erneut nicht in der Lage zu sein scheinen, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Wenn wir die aktuelle Lage fortschreiben, bleibt uns auch bei der KI nur die Rolle des Nutzers. Deutschland und Europa werden auf diese Weise nach und nach komplett zur Technologiekolonie. Die Frage ist, ob wir das wollen und uns leisten können. Die Uhr tickt. Wir haben nicht mehr viel Zeit, diese existentielle Frage zu beantworten. Denn eines ist sicher: die KI-Revolution findet statt, und wir werden sie erleiden. Die Frage ist nur, ob wir an der Spitze der Nahrungskette mit dabei sind oder nicht.

Welche Herausforderungen sich stellen

Folgende Herausforderungen müssen Deutschland und Europa in den nächsten Jahren bewältigen, um an der KI-Revolution als führender Akteur teilhaben zu können.

  • Energiebedarf und -preise
  • Risikokapital und Steuerreform
  • Forschungsinvestitionen
  • Mentale Einstellung zur Nutzung und Entwicklung von Hochtechnologien
  • Abbau des bürokratischen Regelungswusts

Die Zeit drängt. Die neue EU-Kommission und die neu zu wählende Bundesregierung müssen schnell und nachhaltig handeln.

Energiebedarf

KI benötigt große Mengen an Energie, vor allem in Rechenzentren. Microsoft, Google und OpenAI sprechen darüber, eigene Atomkraftwerke für ihre Rechenzentren zu bauen. Microsoft hat gerade den größten Stromvertrag aller Zeiten mit Constellation abgeschlossen, einem Energieunternehmen, das mit Kernkraft, Wind und Solar CO2-frei Strom produziert.

Berechnungen in den USA zeigen, dass durch die KI das Wachstum des Energiebedarfs mehr als 10% oder sogar 15% jährlich betragen könnte. In Deutschland aber ist die Energieversorgung besonders in den Wintermonaten auf Kante genäht. Der Ausbau der Erneuerbaren kommt hier an seine logische Grenze. Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, ist Stromebbe. Der Weg. auf diesem Weg den Zusatzbedarf, der aus der KI und der zunehmenden Elektrifizierung der Energiebereitstellung, bereitzustellen, dürfte scheitern, wenn es nicht gelingt in großem Stil Energiespeicherung zu implementieren und zugleich den Trassenausbau zu beschleunigen. Es könnten der Rückbau der CO2-basierten Energieerzeugung aufgegeben werden müssen und die CO2-Reduktionsziele in Gefahr geraten.

Schließlich ist zu bedenken, dass auch bei Verkehr, Produktion und Heizung der Strombedarf in dem Maß zu nehmen wird, in dem die CO2-Nutzung für die Energieerzeugung ausgephast wird. Es stellt sich also die Frage, welche anderen Stromerzeugungsvarianten neben den Erneuerbaren und Gas bzw. Kohle in Einsatz kommen müssen und ob es möglich ist, den Verzicht auf Kern- und Fusionsenergie durchzuhalten.

Es muss also mit sehr hoher Dringlichkeit ein Konzept her, wie die Zukunft der Energieversorgung aussehen könnte, dass diesen Anforderungen entspricht. Das, was aktuell in Deutschland auf dem Tisch liegt, reicht hinten und vorne nicht.

Risikofinanzierung der KI-Startups

Obwohl es deutsche und europäische Spitzenforschung bei der KI gibt, kommen praktisch alle guten KI-Produkte aus den USA. Hintergrund sind u.a. das verfügbare Kapital und günstiger Strom (s.o.).

Das liegt nicht daran, dass es keine Spitzen-Startups aus Deutschland oder der EU gäbe. DeepL mit Sitz in Köln (Übersetzungen) und FLUX aus Freiburg (Bild-KI) sind hochspannende Beispiele, die bedroht sind, von den US-Konkurrenten überholt und aus dem Markt gedrängt zu werden – wie es u.a. bei Mistral bereits durch ChatGPT und weitere US-Mitbewerber gerade geschieht.

Der Grund ist vielmehr, dass allein ChatGPT von seinen Investoren bis zu 50 Mrd. US-Dollar jährlich erhält, während ein deutsches KI-Startup jüngst 500 Mi. Euro bekam – und das einmalig. Gerade das überwachte Training von KI-Modellen ist sehr kostspielig und energieintensiv. Es nützt relativ wenig, wenn man eine Weltklasse-Mathematik im Modell hat, aber gleichzeitig seine Modelle nicht genug mit Wissen in Form von Daten befüllen kann.

Beim Kunden gewinnt das bessere Resultat – das eben nun einmal eine Kombination von Mathematik-Modell und gigantischen Datenmengen ist. Die Monetarisierung folgt dem besten Ergebnis – nicht der besten Forschung und den besten Modellen. Wobei man bedenken sollte, dass natürlich irgendwann auch die Erfahrung beim Bereitstellen des Modells in der Kundeninteraktion irgendwann zum besseren KI-Modell geradezu logisch führen muss.

Es gibt in Deutschland und Europa auch im Vergleich zu den USA genügend privates Kapital, das für Risikoinvestitionen gewonnen werden könnte. Allein, es fehlt der erforderliche steuerliche Rahmen, der notwendig wäre, um es zu mobilisieren. Das Problem ist seit das vierzig Jahren bekannt. Die deutsche und die europäische Neidkultur haben es bisher verhindert, die erforderlichen Reformen auch nur anzugehen.

Steuerreform

Es ist beim aktuellen Rahmen wenig realistisch, dass es eine deutsche oder eine europäische Firma mit den Giganten aus den USA aufnehmen kann. Aber vielleicht hat Europa eine Chance, einen Gegenpol zu OpenAI, Microsoft und Google aufzubauen?

Voraussetzung wäre, wenn eine Steuerreform die Verrechnung von Verlusten aus Risikokapitalinvestitionen mit anderen Einkunftsarten erlaubte. Das wäre aber nur der erste Schritt. Der zweitere, ebenso nötige, Schritt würde es den Investoren ermöglichen, Gewinne aus Risikoinvestitionen in Startups erst dann zu versteuern, wenn sie nicht mehr in Startups investiert wären. Das heißt, die Steuer würde erst nach einem sog. „Cashout“ greifen.

Die Reaganschen Reformen haben es Anfang der 80iger Kapitalsammelstellen wie Pensionsfonds, Lebens- und Rentenversicherungen sowie Hypothekenbanken und in den USA auch Pensionsfonds erlaubt, kleinere Teile ihrer Mittel auch in Risikoanlagen zu stecken. Wenn das über Beteiligungsfonds geschieht, könnten die Risiken gemindert werden. Gut gemanagte Risikofonds ab 50 Mio. Euro Volumen senken das Ausfallrisiko stark. Die Begrenzung sollte je nach Sammelstelle zwischen 5% und 10% des Kapitals liegend.

Mit Hilfe dieser drei Maßnahmen entstand ab Anfang der 80iger Jahre des vorigen Jahrhunderts in den USA das legendäre Silicon Valley. Diese Region ist das Synonym für die amerikanische Hightech-Dominanz, die sich erst wieder auflösen wird, wenn in Deutschland und der EU gleiche Rahmenbedingungen für Technologieunternehmen geschaffen werden und auf diese Weise auch endlich die Umsetzung von Forschungsergebnissen in wertvolle Zukunftsarbeitsplätze gelingt.

Förderung der Forschung

Sowohl in Deutschland als auch in der ganzen EU gibt es Spitzenforschung – auch und gerade im der KI und der Computerlinguistik. Dort noch mehr zu investieren, ist das Gebot der Stunde. Zugleich müssen die Anstrengungen verstärkt werden, dass Forschungsergebnisse zu den Arbeitsplätzen von Morgen werden können.

Dazu gehören Technologietransfer und Startup-Parks auf dem Campus von Hochschulen ebenso wie das Erlernen einer regelrechten Startup-Kultur, wie das in US-Hochschulen mit technischer und hochtechnologischer Ausrichtung zum guten Ton und zum erfolgreichen Studium gehört. Damit werden Mauern eingerissen, die wenigstens in den Akademikerköpfen heute noch bestehen.

Neue Mentalität nötig

Ohne dass hier einer bedingungslosen Technologiegläubigkeit das Wort reden zu wollen: Deutschland braucht eine neue Mentalität, wenn es in der Zukunft vorne mitmischen will. Dass wir das können, zeigt das Markenzeichen „Made in Germany“. Im 19. Jahrhundert hat erst eine Elite des Bürgertums und danach eine ganze Volkswirtschaft auf eine große und erfolgreiche Reise begeben. Es gab ja mindestens zwei deutsche Wirtschaftswunder: die Gründerzeit und die Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Beide Zeiten verband ein unerschütterlicher Glaube an eine erfolgreiche Zukunft sowie privates und gesamtwirtliches Fortkommen und Wohlstand.

Eine solche neue Gründerzeit brauchen wir. Sie aber setzt voraus, dass Gesellschaft und politische Führung einen solchen Weg gehen wollen und den Rahmen dafür schaffen. Technologiefeindlichkeit und Technologieangst, wie wir sie heute verbreitet vorfinden, sind Gift für den Fortschritt und zerstören mit überbordender Bedenkenträgerei unsere Zukunft und den Wohlstand der jungen Generation. Ein positives Verhältnis zu neuen Technologien wie KI geht durchaus mit einer gesunden Technologiekritik zusammen.

Zugleich muss die Bereitschaft wieder zunehmen, Risiken einzugehen. Dies hängt natürlich damit zusammen, dass das soziale Umfeld Erfolge nicht länger neidet, sondern sich mit denen, die etwas gewagt haben, über deren Erfolge freut. Ebenso muss es endlich erlaubt sein, Misserfolg zu haben, ohne danach das Stigma des Versagers zu tragen.

„Das Leben ist kein Couch-Surfing-Event“, erinnert der Autor dieser Ausarbeitung an anderer Stelle, „nur wer handelt, gestaltet. Nur wer gestaltet, verändert.“ Die KI und ihre Nutzung werden die Zukunft der Menschheit verändern. Diese Technologie ist disruptiv. Nichts wird wieder so sein, wie es war – und schon gar nicht wieder so werden, wie es nie gewesen ist.

Sollte es nicht erstrebenswert sein, dass die KI-Tools, die unser Leben verändern, aus Deutschland und/oder Europa kommen? Viel Zeit bleibt uns dafür nicht mehr.

Weniger Bürokratie für Startups und dem Einsatz von KI

Im Augenblick kommen praktisch alle guten KI-Anbieter aus den USA. Lösungen von KI-Unternehmen wie Aleph Alpha eignen sich leider nicht für die breite Masse, da sie zu spezialisiert sind. Sie bieten keine also allgemeinen Werkzeuge für den Mittelstand. Unternehmen wissen oft nicht, ob sie Anbietern wie Microsoft vertrauen können. Aktuelle datenschutzrechtliche Regelungen schränken die Nutzung von KI ein, weil es bisher keine qualitativ brauchbaren Lösungen aus der EU gibt.

Die deutsche Wirtschaft kann nicht warten, bis es eine wettbewerbsfähige europäische KI gibt. Disruption geschieht, und wer nicht teilnimmt, wird untergepflügt. Daraus folgt, dass man die schon heute erzielbaren Effizienzvorteile der Digitalen Assistenz mittels KI nutzen muss, um keine Wettbewerbsnachteile zu erleiden.

Aktuell herrscht besonders im Mittelstand und den KMU-Unternehmen eine ziemliche Verunsicherung. Das vorhandene Informationsdefizit ist erheblich. Das kann zwei Folgen haben, die nicht erstrebenswert sind:

  1. Die aktuellen Angebote an generativer KI wird für Arbeiten eingesetzt, die Geschäftsgeheimnisse beinhalten. Dadurch werden diese ungeplant „verraten“ und Teil des öffentlichen und für jeden verfügbaren Wissens in diesem KI-Tool. Damit wären sie auch für den Wettbewerb verfügbar.
  2. Aus Angst vor dem Risiko, gegen Datenschutzregelung und Compliance-Bedingungen mit entsprechenden Folgen zu verstoßen., wird auf den KI-Einsatz bis auf Weiteres verzichtet und damit ein Kostennachteil in Kauf genommen.

Es ist also nicht nur für die Startups von Bedeutung, dass der Bürokratiewust zurücksgestutzt wird. Zusätzlich muss massiv in Weiterbildung zum Thema KI investiert werden, um die Tools richtig und regelkonform einzusetzen.

Entlohnung der Urheber

KI ist nur nur ein Gottes Geschenk. Sie kann auch zur Strafe werden. Vor allem aber ist KI eines: Gierig auf Daten aller Art.

Das Training der Modelle ist unter dem Forschungsvorhalt über Jahre kostenlos mit Werken vorgenommen worden, die alle einen Urheber haben und damit dem Urheberrecht unterliegen. Es stellt sich die Frage, ob es nicht klüger gewesen wäre, von Anfang an auf die Urheber zuzugehen, um eine einvernehmliche Regelung zu finden.

Die Geistesarbeit gerät durch den Einsatz von KI in vielfältiger Hinsicht unter Druck:

  • Einfache Arbeiten übernimmt die KI. Dazu gehören beispielsweise technische Übersetzungen, einfache Designs und Bilder, Videoclips etc.
  • Andere Arbeiten erfolgen „supervised“, also gesteuert. Dazu gehören Marketingtexte, Ghostwriting, Serienromane und -drehbücherei, Belletristik, komplexere Videos und Podcasts usw. usf..

Immer verwendet die KI, die nun monetarisiert wird, meist gegen Monatsgebühr, neben ihrem mathematischen Modell die Daten, also Texte, Videos, Bilder, Musikclips, Podcasts etc. pp., die sie nach wie vor kostenlos für das meist überwachte Trainings verwendet, obgleich der Wissenschaftsvorbehalt spätestens dann nicht mehr gilt. Dabei wird auf die Fiktion zurückgegriffen, alles was im Internet stünde, wäre sozusagen urheberrechts- und damit gemeinfrei. Dass das rechtlich mehr als bedenklich ist – und schon immer war –, dürfte allen Beteiligten angesichts der Häufung an Urheberrechtsklagen inzwischen dämmern.

Für Wissensarbeit und Kunst entsteht eine veritable Bedrohung vieler Geschäftsmodelle und Berufe. Und das im Bewusstsein, dass die KI-Maschine diese Arbeiten zur durchführen kann, weil sie zuvor mit ihren Werken, also der Essenz ihres Arbeitens und Lebens, gefüttert worden ist. Es versteht sich, dass auf unterschiedlichen – und nicht (urheber-)rechtlichen – Gründen eine Entlohnung der Urheber durch die KI-Unternehmen angezeigt ist und auch erfolgen muss.

Bisher ist allerdings wenig Bereitschaft seitens der KI-Unternehmen zu erkennen, von selbst eine faire Lösung dieser Fragenstellung anzubieten. Zugleich bleibt aber auch die Politik, die diese Fragen wegen der Weigerung der KI-Unternehmen, freiwillig einen fairen Anteil der eigenen Einnahmen an die Urheber auszuschütten, eigentlich regeln müsste, merkwürdig passiv. Ganz so als wären Geistesarbeit und Kunstwerke Schaffen eine minderwertige Tätigkeit.

Wollen wir kurz innehalten: Was passiert eigentlich, wenn die Urheberrechtsklagen breiten Erfolg haben? Welche Risiken bestehen also für die KI-Firmen? Wie teuer würde das für sie werden?

Europäische Lösungen

Zweifel, dass kleine und mittelgroße Nationalstaaten allein die Kraft haben, sich dem Wettbewerb aus den USA und vielleicht auch in China zu stellen, haben ihre Berechtigung und viel für sich. Nicht umsonst gibt es die Europäische Union, die genau diese Defizite ausbügeln soll. Aber tut sie das?

Was macht Europa eigentlich, um nicht zukünftig in Sachen KI von den USA abhängig zu werden?

Die EU reguliert. Das, so scheint es, kann sie am besten. Sie entwickelt ein großes gemeinsames Budget für Forschung und engagiert sich in der Startup-Finanzierung – aber mit öffentlichen, also Steuer Mitteln, ganz wie die Nationalstaaten (wie Deutschland) auch. Das aber ist nicht die Lösung der anstehenden Fragen und reicht zur Bewältigung der Herausforderung nicht aus.

Die Argumentation, dass der AI-Act – ebenso wie die GDPR (in Deutschland; DSGVO) – einen Wettbewerbsvorteil darstelle, führt sich gerade ad absurdum. Warum das? Ganz einfach: Der Einsatz der KI in der Wirtschaft wird durch die Regelungen gebremst und gehemmt. Das kann angesichts der bereits vorhandenen Strukturprobleme besonders in der größten Volkswirtschaft der EU, Deutschland nämlich, nicht im Sinne des Erfinders sein.

Der CTO der SYSTAG, Niels Wiederanders, formuliert das so: „Die DSGVO und der AI-Act wären dann kein Problem, wenn es einen adäquaten, europäischen KI-Anbieter gäbe, der mit den Angeboten der US-amerikanischen Anbietern Generativer KI auch nur im Ansatz mithalten könnte. Genau den aber gibt es aktuell nicht.“

Mit diesen Anbietern sind ChatGPT, Microsoft Copilot, Meta LLM und ähnliche gemeint. Sie alle liegen qualitativ weit über dem, was EU-basierte Anbieter wie Mistral leisten.

Wer „A“ sagt, muss auch „B“ sagen, oder – anders formuliert –: Wer reguliert, muss auch dafür sorgen, dass im eigenen Wirtschaftsraum kein Nachteil erwächst. Das aber ist aktuell nicht der Fall. Im Gegenteil: Deutschland und Europa fallen jeden Tat weiter zurück.

Also: Was macht Europa eigentlich, um nicht zukünftig in Sachen KI von den USA abhängig zu werden?

Im Augenblick schrecklich und erschreckend wenig – außer über weitere Verfeinerungen der AI-Regulierungen nachzudenken. Erfoderlich wäre es, etwas ganz anderes zu tun. Und zwar genau die in dieser Ausarbeitung dargelegten Vorschläge umgehend, also ohne weiteren Verzug, umzusetzen. Denn, so ist das mit der Disruption, es ist nicht mehr fünf vor zwölf, sondern mindestens eins vor zwölf. Wenn Deutschland und Europa noch weiter zögern, dann ist ganz schnell fünf nach zwölf oder sogar zu spät, um noch etwas wirklich Großes in der KI aus unserem Teil der Welt ins Laufen zu bringen. Disruption heißt zudem, dass sie sich im Laufe des Zeit immer stärker beschleunigt.

Der Autor dankt Karin Theis, Co-CEO, und Niels Wiederanders, CTO der SYSTAG GmbH, für ihre wesentlichen Beiträge zu dieser Ausarbeitung.

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