Warum „DeutschlandInEuropa“?

Der Grund ist schnell beschrieben. Irgendwann in der Jahren 2018 oder 2019 reifte die Erkenntnis, dass es mit Deutschland und Europa nicht weitergehen kann wie bisher. Im Jahr 2020 kam die Pandemie dazwischen. Dieses Projekt zu beginnen, war schlicht und ergreifend durch die Lebensumstände auszugeschlossen. Andere Dinge waren wichtiger: Die Firma, die Familie, die Gesundheit, die sehr alte Mutter. Der Mensch meint ja nur, er habe sein Leben im Griff und unter Kontrolle. Das Gegenteil ist richtig.

Zugleich aber hat die Pandemie wie ein Brennglas die Schwächen ins Visier genommen. Andere externe Schocks, der Brexit, das Afghanistan-Debakel, die Flutkatastrophe im Westen unseres Landes, die ja nur die Fortsetzung der Klimakatastrophe ist, die sich bereits in den Dürrejahren 2019 und 2020 deutlich in Erinnerung gerufen hat. Es ist schließlich nicht so, dass die Topthemen auf der politischen Agenda nicht bekannt wären; sie werden nur durch eine immer aufgeregtere Berichterstattung überdeckt. Aus dem Augen – aus dem Sinn: Das ist eine wahre Erkenntnis, und ein sehr kluges Sprichwort.

Andere Themen mit einer Priorität über eins – im Land Renten, Pflege, Überalterung, Generationenkonflikt, Arbeitskräftemangel, mit Blick nach außen Verteidigung, Bundeswehr, EU-Armee, Atomwaffen, Menschen- und Bürgerechte – spielen in der Diskussion meist nur Nebenrollen. Und es sind längst noch nicht alle Themen, die in Deutschland und in Europa eine wichtige Rollen spielen sollten – aber es nicht tun. Warum? Weil sich die politisch Handelnden darum drücken, um nicht zwischen gesellschaftliche Mühlsteine zu geraten. Die Entscheider scheuen die Verantwortung, die mit einem offenen Wort und einer schonungslosen Analyse beginnt.

Mut ist, wie eine bekannte deutsche Monatszeitschrift vor einiger erkannte und danach lange Zeit titele, echte Mangelware in Deutschland. Und nicht nur dort. Das Verhalten der Akteure während der Pandemie, beim Verlauf der Flutkatastrophe und in Afghanistan bei der Fragestellung der Ortskräfte zeigen schlaglichtartig, was damit gemeint ist. Die organisierte Feigheit, das Wegducken ist ein Wettbewerb geworden, bei dem alle verlieren werden – auch die, die sich weggeduckt und Verantwortung verweigert haben. Die Krankheit kennt keine Unterschiede. Das sollte man nicht vergessen, wenn man entscheidet.

Man könnte jetzt in Demokratieskepsis verfallen. Es gibt nicht wenige, die genau das gerade tun. Leider stehen die Anzeichen nicht schlecht, dass ihnen die Geschichte am Ende recht gegeben könnte. Der Kampf der Systeme jedenfalls ist lange schon im Gange. Es geht um nichts weniger als Demokratie, Freiheit, Menschenrechte, Rechtsstaat. Es steht also viel mehr auf dem Spiel, als die denken, die sich den Luxus demokratiefeindlicher Einstellungen leisten. In einer Autokratie wird man für Wort und Tat bestraft. Selbst Gedanken wären gefährlich, könnte man sie bereits lesen.

Ich habe mich dafür entschieden, im gesellschaftlichen Diskurs ein Angebot zu machen, wie wir unser Land und Europa endlich wieder auf Kurs bringen können – und dabei unseren Beitrag zum Weltklima, zur Welternährung und zu Weltfrieden leisten. Das Nahe und das Ferne sind eins geworden. Auch das ist eine kluge Erkenntnis, die nicht vor mir stammt. Das ändert nichts an ihrer Richtigkeit.

Metzingen, den 20.08.2021

Werner Theis

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